Mittwoch, 22. April 2009

Über finnische Rechtschreibung und holländische Alltagspoesie

Mit dem Zeigefinger an meine Lippe tippend und gerunzelter Stirn habe ich heute ziemlich lange auf einen fernen Punkt, irgendwo links oben an der Decke, gestarrt und dabei über folgendes Problem sinniert:
Im Deutschen wird ein Vokal verkürzt indem man den darauf folgenden Konsonanten verlängert, richtig? Also Schiff weil man das I kurz haben will. Im Niederländischen ist es so ziemlich umgekehrt, da ist jeder Vokal generell kurz und wenn man ihn trotzdem lang haben möchte, so schreibt man ihn halt zweimal. Also Aap (= Affe).
Soweit so logisch.
Aber wie dealen die Finnen mit diesem Problem?
Und wenn wir doch schon mal beim Thema Sprache sind, so kann ich verraten, dass auch die Holländer seltsame Dinge tun. Seltsame Dinge mit Worten, mein ich. Sie zerren zum Beispiel Adjektieve vor Nomen, auf welche diese sich gar nicht (oder nur indierekt) beziehen. So sprechen sie vom warmen Bäcker - und meinen damit nicht etwa das, was ihr jetzt glaub, sondern einen Bäcker, der warmes Brot verkauft - oder vom laufenden Buffet, vom faulen Sessel und so weiter. Aber damit geben sie sich noch nicht zufrieden. Kürzlich habe ich in einer Immobilienanzeige den folgenden Satz entdeckt: Das Haus bietet eine fantastische Aussicht über schläfrige Weiden und nachdenkliche Wälder.
Ist das nicht einfach wunderschöne Alltagspoesie? Und vorallem, habe ich das bisher einfach verpasst oder gibts das im Deutsch tatsächlich nicht?
Falls nicht so werde ich es ab sofort importieren und einbürgern. Freut euch und jubelt!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

warum nicht:)